Grabpflege für Hatun Sürücü
Begründung:
Im Februar 2025 jährt sich der Todestag von Hatun Sürücü zum 20. Mal. Ihr Bruder beging an ihr einen Femizid, da die Familie mit der Lebensweise von Hatun nicht einverstanden war. Sie ist in Spandau beerdigt, und es gab immer wieder Schwierigkeiten der Kostenübernahme. Zunächst dauerte es lange, bis ihr Grabstein bezahlt werden konnte, da die Familie von Hatun diesen nicht finanzierte. Später verkam das Grab über Jahre, da die Grabpflege von niemanden übernommen worden war. Hatun Sürücü steht für so viele Frauen, die jährlich ermordet werden und unter Zwangsehen und Gewalt leiden.
Auch in diesem Jahr gab es eine Gedenkveranstaltung an dem Denkmal Oberlandgarten 1 / Ecke Oberlandstraße, an der mehrere politische Vertreter teilnahmen, unter anderem auch Kai Wegner. Dazu sagte der Regierende Bürgermeister: „Wir leben in Berlin in einer offenen und toleranten Gesellschaft, wir werden nicht tolerieren, dass Mädchen und Frauen in Angst vor Gewalt leben müssen. Jeder Mensch hat ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Das ist die Mahnung, die wir heute mit dem Gedenken an Hatun Aynur Sürücü und an die weiteren Opfer von Gewalt gegen Frauen in Berlin verbinden.“
Am 14.2.2025 würde das Nutzungsrecht ihrer Grabstätte ablaufen. Um ihre letzte Ruhestätte weiterhin als einen Ort des Gedenkens und auch für ihren Sohn zu erhalten, soll die Senatsverwaltung ersucht werden, die Grabstätte dauerhaft zu erhalten und zu pflegen.